Performative Untersuchung eines zeitgenössischen Requiems von Lea Ralfs, Judith Huber und Jan Geiger
Kein großer Knall, kein Finale, keine Apokalypse. Nur das dumpfe Gefühl, dass alles gerade stehen bleibt – aber nichts hält wirklich an. Alles geht die ganze Zeit weiter, oder? Wir haben jede Menge verloren, mussten vieles gehen lassen; individuell wie kollektiv. Doch es gibt kaum Momente, um der Trauer Raum zu geben, das Abschiednehmen zu zelebrieren. Wie also umgehen mit den Leerstellen? Wie Verlorenes verarbeiten? Wie gemeinsam trauern?
Lacrimosa 2020 variiert Themen und Form des klassischen Requiems, aktualisiert sie für das 21. Jahrhundert und unternimmt dabei den Versuch einer Reflexion des Corona-Jahres 2020/21. Auf der Bühne erzählt ein diverses Ensemble via Körper, Bewegungen, Musik, Text, Sprache und sucht dabei nach der universellen Verbindung individueller Trauermomente.
Ein Gedankenstrom, der nach der Kunst im System fragt, nach privaten Begebenheiten und gesellschaftlichen Zusammenhängen, der sich nach Kontakt sehnt und über gemeinschaftsstiftende Momente nachdenkt. Mit Glitzer und Konzertkleidung, mit Klängen klassischer Requien, E-Piano und Saxofon entsteht aus einzelnen Trauergesängen ein heterogenes Bild über den Tod, das Loslassen und die Jahre 2020/21.
Vorstellungen: MI 21. – FR 23. September | 19.30 Uhr
Ort: PATHOS Theater, Dachauer Straße 110d
Dauer: ca. 1 Stunde 25 Minuten
Sprache: Deutsch | teilweise einfache Sprache
Tickets: 25€ Support-Ticket | 17€ Normalpreis | 10€ Ermäßigt | 5€ Mindestpreis (Freie Ticketwahl)
Darsteller*innen: Fatima Dramé, Janisha Jones, Dennis Fell-Hernandez, Lea Ralfs, Judith Huber, Jan Geiger, Leonard Burkhardt | Musiker*innen: Michael Gumpinger (Klavier/E-Piano), Hannes Endres (Klarinette/Saxofon/Querflöte) | Regie: Lea Ralfs | Text: Jan Geiger | Musikalische Leitung: Michael Gumpinger | Choreografie: Stephan Herwig | Ausstattung: Marie Jaksch | Dramaturgie: Katharina Engel | Regieassistenz, Übertitel: Ananda Nefzger | Produktion: Charlotte Oeken | Presse: Simone Lutz | Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR sowie von dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München.