Der Beethoven Blues (UA)
Konzept: Michael Bischoff, Angela Loewen, Jochen Strodthoff. Mit: Wowo Habdank, Monika Manz, Kassandra Wedel
In drei Garderoben warten drei Künstler*innen auf den Vorstellungsbeginn, der immer wieder verschoben wird. Durch die Alltagsgeräusche des Wartens entstehen kleine musikalische Flächen.
Kurz vor seinem Tod vertont Beethoven mit größtmöglicher Heiterkeit die utopische Hoffnung, dass alle Menschen Brüder werden sollen. Der Hinweis auf die Französische Revolution zu dieser Zeit ist mutig und radikal, weil strengstens verboten, trotzdem setzt sich die visionäre Melodie unaufhaltsam durch. Und der romantische Mythos vom vereinsamten Genie beeinflusst das männlich geprägte Künstlerbild bis heute. Wie weit sind wir von einer wirklichen Verschwisterung entfernt? Ist die „Ode an die Freude“ als Europahymne nicht zu einem „Als-ob“ geworden, zu einem hohlen Mantra, das ein größeres „Wir“ vorgaukelt, während die inneren und äußeren Mauern immer enger gezogen werden?
Mit skurrilem Humor untersucht die inklusive Musiktheaterperformance für ein taubes und hörendes Publikum eine Gesellschaft der Vereinzelung, die im Begriff ist, sich selbst abzuschaffen.
Regie / Produktion: Jochen Strodthoff. Bühne / Kostüm: Angela Loewen. Dramaturgie / Licht: Michael Bischoff. Musik: Ludwig van Beethoven. Sounddesign: Lorenz Schuster. Kommunikation: Burhan Orhan Oglou. Regieassistenz: Nanouk Strodthoff. Hospitanz: Fanny Ross. Fotos: Michael Bischoff. PR: kulturbananen. Koproduktion: dasvinzenz.
Mit DGS Übersetzung
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Gefördert durch die LH München und die Charamel GmbH