Der Körper bei Cherish Menzo: fiktiv, spekulativ, hypothetisch – eine Galaxie für sich, in voller Beschleunigung. Gemeinsam mit ihrem Performance-Partner Camilo Mejía Cortés begibt sie sich auf die Suche nach einer Möglichkeit, ihren Körper von festen Zuschreibungen zu befreien, aus der Wirklichkeit, in der sie sich bewegt, zu lösen. Der Blick geht dafür zu den Sternen. Im Weltall, zwischen kollidierenden schwarzen Löchern, werden die beiden fündig: Inspiriert von Posthumanismus und Afrofuturismus gebären sie in der dunklen Materie einen neuen, rätselhaften Antikörper.
Wie bereits in ihrem vorangegangenen Stück JEZEBEL bedient sich Cherish Menzo eines Verfahrens aus der Hip-Hop-Musik: Die so genannte Chopped-and-Screwed-Methode, ursprünglich eine Remix-Technik, bei der die Geschwindigkeit von Musik stark reduziert wird, überträgt sie auf die Bewegungen der Performer*innen. In ihrer drastischen Verlangsamung vollzieht sich gleichsam eine Dehnung des Zeitgefühls, die neue Deutungsansätze ermöglicht. Ein (afro)futuristisches Manifest, ein getanzter Remix.