Wie weiter machen, wenn die Abscheulichkeit zu siegen scheint? Wenn die Demokratie zerfällt. Wenn politische Heuchelei allgegenwärtig ist. Wenn alles, was wir einst für unantastbar hielten, entweiht und zerschmettert wird? Wenn jede Emotion, jede alltägliche Geste von Ekel getrübt ist?
In „Carcasse“ stellen sich fünf Performer*innen den Überresten ihres Seins. Sie bewohnen einen Körper, dessen Struktur unwiderruflich gezeichnet ist – ein Gerippe, eine Karkasse, in dem Abscheu und Ohnmacht jede Bewegung bestimmen. Wie diesen Körper zum Tanzen bringen? Schwankend zwischen Sanftheit und Wut, Erstarrung und Ekstase, entwerfen sie das Bild einer düsteren Gegenwart und einer ungewissen Zukunft.
Choreografie: Léonard Engel / Von und mit: Gizem Aksu, Tasha Hess-Neustadt, Jin Lee, Mikael Marklund, Tian Rotteveel / Musik: Tian Rotteveel / Lichtdesign: Emilio Cordero / Kostümdesign: Carla Renée Loose / Produktionsleitung: Elsa Büsing / PR: Simone Lutz
Gefördert durch das Kulturreferat der LH München