Eine deutsch-jüdisch-deutsche Familienangelegenheit
Die 1930er-Jahre in den früheren Ostgebieten Deutschlands: NS-Gauleiter Koch will die große Mühlenanlage der jüdischen Familie Meyer „arisieren“. Meyers widersetzen sich. Dann übernimmt Gutsbesitzer Dabinnus den Betrieb der jüdischen Freunde, die versuchen der drohenden Deportation zu entkommen. Die Mühlengeschichte: viele Geschichten und Fragen reichen bis ins Heute. War nicht „Onkel Bruno“ aus der Dabinnus-Familie die rechte Hand des Gauleiters? Warum verunglückte seine Tochter Ingrid 1973 tragisch? Und wie blicken die beiden Enkel*innen Billy und Brigitte Meyer auf das Schicksal ihrer ermordeten Familienangehörigen?
In seiner zweijährigen Theater-Recherche-Reise zwischen München, Berlin und Bartoszyce (Polen) ist Burchard Dabinnus den Spuren dieser miteinander verwobenen Familiengeschichten gefolgt. Aus Dokumenten, Legenden und Erzählungen hat er einen Theaterabend über Schuld und Verantwortung, Täter- und Opferschaft in der eigenen Familie entwickelt, der – nach einem ersten Try Out im Februar 2023 – nun im HochX Premiere feiert.
Im Anschluss an die Vorstellung am 12. Oktober findet ein Nachgespräch mit Burchard Dabinnus und dem Historiker Dr. Christian Rohrer statt. Am 13. Oktober gibt es eine performative Nachverrichtung mit Ruth Geiersberger.
12.10. | 13.10. | 19 Uhr
15.10. | 12 Uhr
Karten: 18 € / 10 € erm.