„Bar jeden Mitgefühls“ ist ein Bühnenstück für zwei Schauspieler*innen und Theaterchor, das sich mit dem Thema Verlust von Mitgefühl beschäftigt. Was treibt so viele Menschen dazu, immer besser, gesünder, beliebter zu werden? Weshalb gibt es hierüber so einen großen gesellschaftlichen Konsens? Was sind die Folgen?
Das Stück ergründet den Verlust von Mitgefühl und wie es dazu kommt. Der Drang zur Selbstoptimierung ist wie eine Seuche, die die Gesellschaft in immer mehr Bereichen infiziert. Für jedes Problem, das aufbricht, wird sofort eine Lösung parat gestellt oder ein Programm angeboten, um die Selbstoptimierung mit dem Ziel der absoluten Perfektion noch weiter zu treiben. Menschen, die nicht mithalten können, wird die kalte Schulter gezeigt.
Räume, die Unperfektes zulassen, werden immer weniger. Selbst die Endlichkeit des Lebens wird als zu lösendes Problem behandelt. Bar jeden Mitgefühls legt das Ohr an die Stadt und die Hand in die Wunde.Eindringlich aber auch mit humorvollen Momenten wird dem Publikum vor Augen geführt, wie eine Welt aussehen würde, in der es kein Mitgefühl mehr gibt.
Credits:
Schauspieler*in: Sabine Hollweck und Joshua Jacobs
Chor: Carina Germann, Susanne Goodman, Waki Meier, Anna Stummbaum, Margaret Reuter
Regie: Anette E. Weber
Regieassistenz: Kathi Reuter
Bühnenbild: Thomas Bruner
Kostüme: Betty Gerling
Musik: Lukas Maier
Dramaturgie: Walter Gratz
Produktion: Sabine Böhlau
Eine Produktion von kairosis in Kooperation mit dem Kulturzentrum Giesinger Bahnhof
Mit freundlicher Unterstützung von Heidehof Stiftung, BA 17, Kulturreferat München, Stiftung Winterreise, Gewinnsparverein der Sparda Bank München