Eine Beschreibung des Stücks und des Teams in klarer Sprache findest du HIER.
C. (oder L. oder M.) ist in eine tiefe Krise geraten. Sie lebt von vietnamesischen Bandnudeln, die ihr vor die Tür gestellt werden, dem Flackern des Bildschirms auf ihrem Gesicht, ihrem Hämmern auf die Tastatur. Bis sie feststellt, dass jemand – G. – in ihren digitalen Kosmos eingedrungen ist, sämtliche ihrer Accounts und Logins benutzt, sich von ihrem Geld Gemüse im Biomarkt kauft. C. lässt das geschehen, beobachtet gespannt die Daten, die sie vom Treiben ihres neuen Gegenübers unterrichten. Ein digitales Verhältnis beginnt, Identitäten vermischen sich, werden weitergereicht, übernommen und bringen einen neuen Drive ins Leben. Der eigenen Identität entledigt, sieht sich C. nach einer neuen um. Wie wäre es mit Hulk Hogan, der immerhin mithilfe eines Kugelschreibers einen Airbag zum Platzen gebracht hat, bevor er sich für Trump die Hemden vom Leib riss? C.s Gedanken formen sich zu einem monologhaften, mäandernden Langgedicht, Vorlage für eine aufregende Performance.
Autor*innen Katrin Diehl, Jan Geiger, Denijen Pauljević | Künstlerische Leitung Theresa Seraphin, Rinus Silzle | Künstlerische Produktionsleitung Rat & Tat Kulturbüro | Darsteller*in Til Schindler | Kostüm & Bühne Sophie Tautorus | Diversitäts-Referentin Manina Ott | PR Simone Lutz | Social Media Lucia Rossi
Das 2016 gegründete Netzwerk Münchner Theatertexter*innen erforscht den Text, seine Produktionsweisen und seine Position innerhalb zeitgenössischer Theaterformen neu. Es ist Plattform für Workshops, Diskussionsreihen und Stipendiat*innenprogramme. Seit 2022 erhält das NMT eine Dreijahresförderung der Stadt München und produziert eigene Stücke. Das Kollektiv besteht aus den Autor*innen Katrin Diehl, Jan Geiger, Denijen Pauljević, Theresa Seraphin, Rinus Silzle.
Katrin Diehl begann als Journalistin und ist bis heute als solche tätig. Sie kam über die Hörspielabteilung des BR zum Theater. 2012 gründete sie die Theatergruppe „Stegreif“, die auf unkonventionelle Art und Weise kurze Stücke, die sich entlang der Lehrstoffe hangeln, an die Schulen bringt. Sie leitet die Kinder- und Jugendtheatergruppe „Die Czaks“ der jüdischen Bildungseinrichtung Janusz Korczak Akademie in München.
Jan Geiger arbeitete lange als Sozialarbeiter im ‚Sub – Schwules Kommunikation- und Kulturzentrum‘ und ist seit 2022 Ko-Leiter des PATHOS theater. Seine Stücke verlegt der „Drei Masken Verlag München“. Letzte Produktionen zuletzt: „drag me out“ (Regie: Clara Hinterberger), eingeladen zu den Theatertagen 2020; „Innuendo“ (Regie: Lea Ralfs), eingeladen zu den Festivals “FreischwimmenXRodeo” 2022 und “HauptsacheFrei” 2023. Anfang Dezember 2021 fand die Uraufführung seines Stücks „Lacrimosa 2020″ im PATHOS Theater München in der Regie von Lea Ralfs statt.
Denijen Pauljević ist in Belgrad geboren und flüchtete während der Jugoslawien-Kriege nach Deutschland. Er schreibt für Film und Theater, sowie auch Prosa. 2014 erhielt er die Autorenförderung Raniser Debüt, 2015 das Literaturstipendium der Stadt München. Sein Hörspiel-Debüt „Das Schneckengrabhaus“ wurde im Januar 2022 zum Hörspiel des Monats gekürt. Er arbeitet auch als Kurator und leitet zusammen mit Christine Umpfenbach die Kultursparte im Kulturzentrum Bellevue di Monaco.
Theresa Seraphin ist freie Autorin und Dramaturgin. Bis 2022 war sie Dramaturgin an der ARGEkultur in Salzburg, dort ko-kuratierte sie u.a. das OPEN MIND Festival. Letzte Produktionen sind 2022 die Sci-Fi Installation PLANET 09 (Regie: Carmen Schwarz), 2023 UNISONO (make.make produktionen; Regie: Martina Rösler; WUK Wien), nominiert für den STELLA* Darstellender.Kunst.Preis. Für junges Publikum. Sowie 2023 ERIK*A (Schauburg München, Regie: Daniel Pfluger) eingeladen zu den Bayerischen Theatertagen 2024 sowie ausgezeichnet mit dem Jugendstückpreis des Heidelberger Stückemarkt 2024.
Rinus Silzle studierte Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. „Legal Highs“ gewann 2018 den Publikumspreis des Heidelberger Stückemarkts, „Geschwister oder die Suche nach Saga“ den Förderpreis des Berliner Kindertheaterpreis. Sein Stück „Stecker ziehen!“ feierte 2021 im Grips Theater Premiere. Er war 2023 nominiert für den Retzhofer Dramapreis.
Sophie Tautorus, *1990, studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft und Publizistik- und Kommunikationswissenschaft in Wien. Seit 2016 war sie für diverse Theaterproduktionen als freie Bühnen- und Kostümbildassistentin tätig u.a. am Burgtheater, Schauspielhaus Wien, Werk X Wien und Schauspielhaus Bochum. Seit 2019 realisiert sie eigene Arbeiten als Bühnen- und Kostümbildnerin, u.a. für NUR DIE LIEBE ZÄHLT, haben sie gesagt (Pathos, München, 2020), BURNING TISSUES (WUK performing arts, Wien, 2021), Käpten Taumel (Mainfranken Theater, Würzburg, 2022), Wild Wild Roses (Meierei Bleiburg, Kärnten, 2023), Hildensaga (Theater Pforzheim, 2024), FAUST. Teufel komm raus (Glashaus Kollektiv, Wiener Neustadt, 2024) oder CHMERIC TENDECIES (RechercheShowing beim Steirischer Herbst, Graz, 2024).
Til Schindler, geboren 1993 in München, absolviert 2015-2019 sein Schauspielstudium an der Universität der Künste Berlin. 2019 studiert er an der UdK auch im Studiengang Szenisches Schreiben. Gastengagements führen ihn ans Volkstheater Wien, zu den Wiener Festwochen, ans Residenztheater München und mehrfach ans Deutsche Theater Berlin. Von 2019 bis 2023 ist er festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Wien. Auf der Bühne arbeitet er mit den Regisseurinnen András Dömötör, Florian Fischer, Elsa-Sophie Jach, Thomas Köck, Felix Krakau, Bonn Park, Damian Rebgetz und Rieke Süßkow. Er ist außerdem als Filmschauspieler in deutschen und internationalen Kino- und Fernsehproduktionen tätig. Vor der Kamera arbeitet er mit den Regisseurinnen Bruce LaBruce, James Hawes, Lukas Röder, Thomas Stiller, Joya Thome, Clara von Arnim, Rosa von Praunheim, Elena Wolff und Sandra Wollner. 2025 erscheint der Kinospielfilm „Scham“ mit Til Schindler in der Hauptrolle.
Als Rat & Tat Kulturbüro stehen wir gemeinsam ein für Kulturprojekte und kollegiale Zusammenarbeit in den Freien Darstellenden Künsten. Wir denken, planen, strukturieren, finden Lösungen und das richtige Team, kommunizieren, vermitteln und konzipieren. Wir sind Produktionsleiter*innen, Producer*innen, Dramaturg*innen, und Netzwerker*innen. We’re taking care of business!
Manina Ott ist freie Trainerin und Organisationsentwicklerin mit dem Schwerpunkt auf Diversität. Seit mehr als 10 Jahren ist sie in der non-formalen Bildungsarbeit tätig, mit einem Faible für Partizipation, Empowerment und machtkritischen Perspektiven. Insbesondere hat sie die Arbeit im Themenbereich Migration und Flucht und die Begleitung von Prozessen der Selbstorganisation geprägt. Sie arbeitet mit dem Ansatz radikaler Diversität und diversitätsorientierter systemischer Organisationsentwicklung. In ihrer Arbeit geht es ihr darum Haltungen zu verändern, den Status Quo in Frage zu stellen und Raum für Reflexion zu eröffnen. Thematisch arbeitet sie insbesondere zu Rassismus, Queerness und Antisemitismus. In den letzten Jahren war sie u.a. für: Bayerischer Jugendring, Bellevue di Monaco, Jugend für Europa (dt. Nationalagentur), flausen+ Netzwerk, WerteInitiative Berlin, Anefore (Nationalagentur Luxemburg), Ernst-Ludwig-Ehrlich-Studierendenwerk, Salto Inclusion and Diversity, Kollektiv die Städtischen tätig.
Termine: Sa 07.12. + So 08.12. | 18:00
Ort: PATHOS theater
Tickets: 30 € Support-Ticket | 18 € normal | 12 € ermäßigt | 5 € Mindestpreis
Alle Preiskategorien sind zu einem Aufschlag von jeweils 2 € als Klimafolgekosten-Ticket erhältlich, außer beim Support-Ticket, hier beträgt der Aufschlag 6 €.
Gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München. In Kooperation mit dem Kreativlabor der Pfennigparade (Relaxed Performance) und Tanztendenz.
© Grafik: privat