Im öffentlichen Panel am 10. September hebt das NMT ab und diskutiert und spekuliert mit Physiker Klaus Mecke und Theatermacher Tobias Rausch über Kommunikation mit und Darstellbarkeit des paradigmatisch Anderen – terrestrisch und extraterrestrisch…
Ein entscheidender Topos der Sci-Fi-Literatur ist die Begegnung mit dem Anderen; ein Anderes, das so anders ist, dass es bisherige Definitionen eines Lebewesens sprengt und Wege der Interaktion erst gefunden werden müssen. In der Literatur führt dieses Setting häufig zu Konstruktionen eines Fremden, Andersartigen, das vor allem in Abgrenzung zum Eigenen und Vertrauten gestaltet wird und nicht selten rassistische und patriarchale Machtverhältnisse reproduziert. Dem zu Grunde liegenden Dilemma, dass wir uns das, was wir nicht kennen, nicht vorstellen können, begegnet wiederum die Wissenschaft mit Technologien, wie etwa dem James-Webb-Weltraumteleskop, die die Grenzen unserer Wahrnehmungsfähigkeit erweitern sollen. Doch um dem paradigmatisch Anderen zu begegnen, müssen wir nicht in andere Universen schauen; Wie, beispielsweise, können wir die Begegnung einer Viruszelle mit einem Wirt beschreiben? Wie die über Jahrhunderte andauernde Veränderung einer Landschaft? Wie die Wesenhaftigkeit eines Tornados sichtbar machen?
Speaker: Klaus Mecke (Physiker) und Tobias Rausch (Theatermacher)
Moderation: Theresa Seraphin und Jan Geiger
Eine Veranstaltung des NMT in Kooperation mit dem Erlanger Center for Literature and Natural Sciences ELINAS. Gefördert vom Kulturreferat der LH München. Kooperationspartner: Monacensia im Hildebrandhaus