Das Grimmsche Märchen vom Leichterwerden aus afghanischer Perspektive
Hans ist ein Sonntagskind: Er erhält als Lohn für sieben Jahre Arbeit einen kopfgroßen Klumpen Gold. Diesen tauscht er gegen ein Pferd, das Pferd gegen eine Kuh, die Kuh gegen ein Schwein, das Schwein gegen eine Gans, und die Gans gibt er für einen einfachen Feldstein her. Je weniger er hat, desto leichter wird ihm nicht nur auf dem Rücken, sondern auch ums Herz.
Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Puppenbau-Workshop für Jugendliche statt.
Abdul Haq Haqjoo, ausgebildet am Puppenspielkunst-Studiengang der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“, gründete 2009 in Afghanistan das Parwaz Puppet Theatre. Abdul Haq Haqjoo unterrichtete an der Fakultät der Künste in Kabul, wo er auch regelmäßig Theaterfestivals organisierte. Das Märchen vom Hans im Glück ist eine universelle Metapher, die leichtfüßig daherkommt, gleichzeitig aber von großem Weh erzählt: Wer nichts hat, kann nichts verlieren. Seit 2021 lebt Abdul Haq Haqjoo in Deutschland und Frankreich im Exil.
Spiel und Konzept: Abdul Haq Haqjoo
Regie: Lutz Grossmann
Foto: (c) Company