Seit Jahresanfang gehen viele Menschen in Deutschland auf die Straße um gegen die sogenannte „Alternative für Deutschland“ und den wachsenden Rechtsextremismus zu demonstrieren. Denn der menschenverachtende Plan der „Remigration“, die diese Rechtsextremen mittlerweile offen propagieren, hat auch diejenigen aufgeschreckt, die bisher dachten, von Rechtsextremen nicht gemeint zu sein.
Doch wie konnte es so weit kommen, dass Rechtsextreme den gesellschaftlichen Diskurs bestimmen und so viele Menschen, auch der „Mitte“, für sich gewinnen?
»Herrschafts Zeiten« deckt den Plan der Rechtsextremen auf und zeigt die ersten, noch unveröffentlichten Sendeminuten von „Thüringen TV“! Als besonderes Highlight: Die Releases der einzig wahren Songs gegen Rechts! Denn wohin die Rechtsextremen steuern wollen, wenn die Gesellschaft nicht dagegenhält, sind »Herrschafts Zeiten«.
Vor dem Hintergrund einer zunehmend polarisierten Gesellschaft, in der rechtsextreme Bewegungen und Ideologien an Einfluss gewinnen, untersucht »Herrschafts Zeiten« nicht nur die direkten Auswirkungen rechtsextremer Ideologien auf das politische System, sondern wirft auch einen kritischen Blick auf die zugrunde liegenden gesellschaftlichen Spannungen und Ängste, die solche Bewegungen befeuern.
Doch Rassismus und menschenfeindliche Ideologien sind in Deutschland nicht erst seit zehn Jahren tief in der Gesellschaft verankert. Anhand von literarischen und biografischen Texten zwischen den 1910er- und 1970er-Jahren bis heute von Frauen aus der Türkei, die ihr Leben und ihre Erfahrungen in Deutschland beschreiben, zeigt sich, wie sich die deutsche Gesellschaft (weiter-)entwickelt hat.
»Herrschafts Zeiten« beleuchtet die Verflechtungen zwischen Politik, Medien, Gesellschaft und individuellem Handeln, die in den vergangenen Jahrzehnten den schon immer bestehenden und mittlerweile immer stärker werdenden Rechtsextremismus der deutschen Gesellschaft immer salonfähiger gemacht haben.
Die Charaktere des Stücks, darunter Aktivist*innen, Politiker*innen, Journalist*innen und Bürger*innen, werden mit den Herausforderungen und moralischen Dilemmas konfrontiert, die mit dieser Entwicklung einhergehen.
Das Stück basiert auf einer Sammlung von Briefen, Tagebüchern, Berichten, literarischen Texten, wissenschaftlichen Studien und Erfahrungen von Zeitzeuginnen.
Performer*innen: Otone Sato, Murali Perumal | Regie, Musik, Video: Bülent Kullukcu & Karnik Gregorian
Eine Produktion der Galerie Kullukcu & Gregorian
Termine: Do, 11. + Sa, 13.04. | 20:00 sowie So, 14.04. | 18:00
Ort: PATHOS theater
Tickets: 30€ Support | 18€ normal | 12€ erm. | 5€ min.
© Bild: Bülent Kullukcu
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München