Deutschsprachige Erstaufführung!
ADAM
Es gab Zeiten, in denen ich dachte, ich hätte mir dich ausgedacht. Manchmal wenn ich bei der Arbeit einen Raum zeichne, stell ich mir vor, wie wir beide darin umherwandern, zu Abend essen, uns lieben. Morgens, wenn ich joggen gehe, stell ich mir vor, du läufst neben mir –
LINDY
Laufen!? Ich?! Ich bitte dich, Ehebruch geht ja noch, aber für Sport bin ich nicht zu haben.
Lindy und Adam hatten eine Affäre. Zehn Jahre später treffen sie sich in einem unscheinbaren Hotelzimmer wieder. Lindys Kinder sind inzwischen aus dem Gröbsten raus, Adam hat einen Sohn. Beide sind verheiratet. Doch ganz konnten sie nie loslassen – von der Erinnerung an die Menschen, die sie damals waren, an eine gemeinsame Zukunft, die nie Wirklichkeit wurde. Und nun, ein Jahrzehnt später, stellen sie sich viele Fragen: Wer ist diese Person, die ich noch immer begehre? Bei der ich mich das erste Mal seit Jahren wieder lebendig fühle? Welche Konsequenzen kann und darf diese Begegnung haben?
Der preisgekrönte und oscarnominierte Autor Michael Weller hat ein wunderbares Stück über eine gestohlene Zweisamkeit geschrieben. Unterhaltsam und tief bewegend zugleich.
mit Conny Krause, Heiko Dietz
Regie/Bühne: Heinz Konrad
Assistenz: Johannes Haag
Dramaturgie: Kaha Hirschbeck
Technik: Thomas Hafner
Veranstalter: HotTown GbR
Übersetzung: Anna Opel
Aufführungsrechte: SCHULTZ & SCHIRM Bühnenverlag GmbH
Zum Autor:
Michael Weller, geboren 1942 in New York, ist ein erfolgreicher US-amerikanischer Dramatiker (Moonchildren, Loose Ends u. v. m.). Zuletzt wurde sein Stück A Welcome Guest als Auftragswerk am Contemporary American Theater Festival 2019 aufgeführt. Als Drehbuchautor war Weller an Hair, Ragtime, Los Angeles und In Spite of Love beteiligt.
Er erhielt eine Academy-Award-Nominierung für Bestes adaptiertes Drehbuch (1982, für Ragtime) und gewann zahlreiche renommierte Preise und Stipendien (u.a. den Critics Outer Circle Award)
PRESSESTIMMEN
„Schwer liegt die Anspannung auf dem Publikum. Die Zuschauenden, in knallrote Sessel versunken, erleben einen intensiven Abend mit Adam und Lindy.“ (…) „Die gelungene Premiere von „Bitte nicht stören!“ bietet eine intensive Auseinandersetzung mit Liebe, Beziehung und Kommunikation. In dem kleinen Theater springen ihre Gefühle mühelos auf das Publikum über. Die mit dem Publikum geteilten Erinnerungen lösen die anfängliche Anspannung auf. Schicht für Schicht blättern Vorsicht und Zurückhaltung, Vorwände und Unehrlichkeit ab. Es brodeln Gefühle an der Oberfläche: Wut und Zärtlichkeit, Nähe und Misstrauen. Immer mehr Emotionen brechen hervor, besonders gegen Ende wird es laut, roh und echt.“
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, Leonore Winkler
„Das Zwei-Personen-Stück, das jetzt im ‚theater … und so fort‘ seine deutschsprachige Erstauffühung erlebte, ist ein dramatischer Konjunktiv: Was wäre, wären wir damals zusammen abgehauen… (…) Zum tragikomischen Konzept des Werks gehören elliptisch verlaufende Dialoge, die immer wieder an der gleichen Stelle ankommen. Vermutlich ein Grund dafür, dass es 20 Jahre dauerte, bis sich hierzulande ein Theater daran wagte. Doch Regisseur Heinz Konrad und sein Darsteller-Duo machen das Beste draus. Conny Krause und Heiko Dietz trauen sich auch in intimen Szenen viel in einem Theaterraum, der die Zuschauer nahe an die Bühne rückt.“ (…) „herausfordernd intensiv“.
ABENDZEITUNG, Mathias Hejny
„Und so entspinnt sich ein rhetorisch scharfes Wortgefecht, bei dem sich das „Was wäre gewesen?“ allmählich zu einem „Was könnte werden?“ wandelt. (…) Bevor die alte Glut zum neuen Feuer wird und das Paar allen Gewissensbissen zum Trotz doch wieder im Bett landet, hat Michael Weller noch den ein oder anderen Twist parat, der es vor allem Schauspielerin Conny Krause erlaubt, in Lindys Seelenleben immer wieder neue Facetten freizulegen. (…) Und auch Heiko Dietz darf als anfangs noch rationaler und selbstironischer Adam bald seine wahren Gefühle mit entwaffnender Ehrlichkeit offenbaren. Ein schmaler Grat zwischen pointenreicher Boulevardkomödie und packendem Beziehungsdrama, auf dem das Duo in der kurzweiligen Inszenierung von Heinz Konrad gekonnt balanciert.“
MÜNCHNER MERKUR, Tobias Hell