Mit Anette Spola, Maria Peschek, Rudolf Vogel, Lorenz Seib und anderen
Vor 50 Jahren, am 27. Januar 1970, erlebte das Münchner Publikum die erste Premiere im soeben neu eröffneten Theater am Sozialamt (TamS). Heute ist das mittlerweile denkmal-geschützte Privattheater aus Münchens Bühnenlandschaft nicht mehr wegzudenken. Als eine der ganz wenigen privaten Initiativen, die die wilde Umbruchszeit der 60er und 70er Jahre überlebten, steht es für ein einzigartiges Programm: eine fein abgestimmte Mischung aus literarischem, absurdem, politischem und inklusivem Theater.
Das Jubiläumsbuch „Tams Theater 50“ lässt die vergangenen 50 Jahre mit Text und reichlich Bild Revue passieren. An Philip Arps legendäre „Valentinaden“ wird hier ebenso erinnert wie an die ungewöhnlichen Schauplätze dieses experimentier-freudigen Theaters. Turbulente Szenen mit „Charlie und Beppi“ (Anette Spola und Maria Peschek), atemberaubende Dienst-leistungsangebote auf der Bühne und im Publikum oder schräges Adventssingen vor offener Garagentür – nur wenige von vielen Beispielen aus dem Buch über ein aufregendes Theaterleben in Schwabing.
„TamS Theater 50“ erinnert an die frühen Anfänge heute prominenter Bühnenakteure, von Josef Bierbichler bis Ruedi Häusermann, an legendäre Inszenierungen, an grandiose Bühnenbilder oder Neuansätze mit inklusivem Theater. Vertraute Namen wie Jörg Hube und Otto Grünmandl bis Gerhard Polt reihen sich ein in eine Vielzahl von Schauspielern und Kreativen auf und hinter der Bühne. Sie alle haben das idyllische „Welthinterhoftheater“ (SZ) zu dem gemacht, was es heute ist: eine feste Kulturinstitution. Die Kunst des Erlebens unvergesslicher Theaterabende war hier schon immer mit jener des eigenen Überlebens gepaart.
Mit Beiträgen von Gottfried Knapp, Maria Peschek, Gerhard Polt, F. G. Scheuer, Adrian Herrmann, Anette Spola, Rudolf Vogel, Michael Wachsmann und vielen anderen.