von Wieland Schwanebeck
1941 ist Charlie Chaplin, der größte Stummfilmkomiker aller Zeiten, in einer tiefen Sinnkrise. Das FBI hält ihn für einen Kommunisten, seine Ex-Frauen für einen Geizkragen, das Kino-Publikum schwelgt in „Vom Winde verweht“ – die Zeiten für Chaplins Tramp scheinen unwiederbringlich vorbei zu sein. Also will er sich mithilfe eines irischen Religionsdramas und der blutjungen Hauptdarstellerin Joan Barry künstlerisch neu erfinden. Aber beide erweisen sich als widerspenstiger, als das erfolgsverwöhnte Universalgenie gedacht hätte. Mitten hinein in diese Sinnkrise platzt auch noch der junge Filmemacher Orson Welles, um Chaplin für einen neuen Film zu gewinnen. Zwischen Chaplin, Welles, Joan Barry sowie Chaplins treu ergebenem japanischen Diener Kono entspinnt sich schnell eine turbulente Auseinandersetzung darüber, was das Publikum will, wie viele Kompromisse kreative Alphatiere eingehen müssen und ob Frauen überhaupt so komisch sein können wie Männer.
mit Robert Gregor Kühn, Sandro Kirtzel, Timo Wenzel und Lina Maria Bullwinkel
Regie: Jacoub Eisa
Dramaturgie: Petra Maria Grühn
Bühne und Kostüm: Aylin Kaip
Regieassistenz: Michael Schneider
Technik: Philipp Kolb
Eine Produktion der Grühn u.a. GbR SLAPSTICK
Rechte Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG