Karl Kraus‘ Antikriegsdrama im Wohnzimmer – inkl. Apfelstrudel!
Gerhard Weiß lebt mit seinem Figurentheater seit mehr als 45 Jahren in seiner Schwabinger Wohnung. Sein Repertoire umfasst neben Opernpersiflagen auch surreale und expressionistische Stücke sowie „Die letzten Tage der Menschheit“ von Karl Kraus, ein Stück, dessen Handlung derzeit wieder erschreckend aktuell ist.
Daraus entstand eine 1 1/2 stündige szenische Collage mit 15 Episoden und Epilog. Viele Originalfotos und Postkarten betonen das besondere Verhältnis Karl Kraus‘ zu Presse und Zeitgenoss*innen. Der schnellen Technisierung des 1. Weltkriegs entspricht die zunehmende Abstrahierung des Bühnenbilds. Schließlich endet das Drama vom Untergang der Welt ohne Hoffnung- mit den Worten Gottes: Ich habe es nicht gewollt.
Der Österreicher Karl Kraus war 36 Jahre Herausgeber und Autor der satirischen Wochenschrift „Die Fackel“. Sein bedeutendstes Werk wurde das Antikriegsdrama „DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT“ welches Kraus in den Jahren 1914-21 schrieb. Er selbst bezeichnete das Stück als unaufführbar und für ein Marstheater gedacht. Das besondere Verdienst Kraus‘ besteht in der erstmaligen Anwendung einer sprachlichen Collagentechnik. Die Personen der Handlung waren Zeitgenoss*innen des Autors. Weit über die Hälfte des Textes wurde aus Zeitungen, Aufrufen, Reden und Gesprächen übernommen und mit brillanter Schärfe zu Dialogen montiert.
Betriebsferien: Das Vereinsbüro der GFP ist vom 23. August bis 3. September 2023 nicht besetzt. Auch außerhalb der Betriebsferien findet die Betreuung des Telefons nur in Teilzeit statt. Sie können gerne jederzeit Ihre Reservierungswünsche auf den Anrufbeantworter sprechen oder eine Email schicken. Die Reservierungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs bearbeitet.
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