von Ingeborg Bachmann
Ein heißer Tag in Manhattan. In einem Gerichtsgebäude wird der Angeklagte – auch bekannt als ‘Der gute Gott von Manhattan’ – zu seinem Bombenattentat auf ein junges Liebespaar vernommen:
Der junge Europäer Jan und die amerikanische Studentin Jennifer lernen sich am Grand Central Bahnhof kennen. Sie schwärmt für ihn schon länger aus der Ferne. Er hält sie zunächst nur für ein kurzes Reiseabenteuer. Auf das nächste Schiff nach Europa wartend, entwickelt sich zwischen den beiden nach und nach eine ekstatische Liebesbeziehung. Die stürmische und zuweilen dunkle – ja, toxische – Liebe treibt die beiden vom Erdgeschoss bis in den 57. Stock eines New Yorker Hotels hinauf. Durch Jennifer und Jan legt Ingeborg Bachmann hier die pure Essenz der Liebe in Worten frei.
Der gute Gott sieht die gesellschaftliche Ordnung und die Stabilität des Systems durch diese Art von Liebe bedroht und erhebt sich mithilfe seiner untertänigen Eichhörnchen zum Richter über Leben und Tod. Die Gerichtsverhandlung entwickelt sich in eine Gegenüberstellung von Moral und Gesetz, Liebe und Verachtung, Wahn und Verstand.
Mit Frank Sollmann, Ursula Deuker, Chiara Penzel, Richard Ciuchendea
Regie: Jacoub Eisa, Dramaturgie: Petra Maria Grühn
Bühne und Kostüm: Michele Lorenzini. Technik: Philipp Kolb,
Licht: Hans-Peter Boden, Regieassistenz: Josephine Holm
Grafikdesign: Veronika Gerber
Eine Produktion der Grühn u.a. GbR „Der gute Gott von Manhattan“
Rechte: Gustav Kiepenheuer Bühnenvertrieb