von Emmanuel Darley
Jeden Dienstag das gleiche zermürbende Spiel. Roberta fühlt sich nach dem Tod der Mutter für ihren alten Vater verantwortlich. Er akzeptiert sie nicht, so sehr sie auch um Liebe und Anerkennung als Frau buhlt. Er will seinen Sohn Robert zurück. Da kann sie waschen und putzen und bügeln und kochen, soviel sie will. Seine Ablehnung ist zementiert. Der Höhepunkt des Tages ist der gemeinsame Einkauf im Supermarkt, ein Spießrutenlauf für ihre wundgescheuerte Seele, der den ganzen Tag bestimmt.
Der Monolog von Emmanuel Darley zielt mitten hinein in eine aktuelle gesellschaftliche Diskussion. Wie anders darf jemand sein? Wer entscheidet das? Jeder soll so leben können, wie er möchte und sich fühlt. Das Solo einer zornigen und mutigen Frau berührt auf eindringlich-sensible Weise den Sumpf bürgerlicher Vorurteile. Ein wichtiges Plädoyer für Toleranz und Akzeptanz.
Mit Andreas Neumann
Regie Thorsten Krohn
Deutsch von Klaus Gronau
Rechte Felix Bloch Erben, Berlin