von Anton Tschechow
„Ich gebe dir einen Rat. Setz deine Mütze auf, nimm deinen Stock in die Hand und geh fort… geh, geh und schau dich nicht mehr um. Und je weiter du gehst, desto besser.“
Fliehen kann niemand mehr aus Tschechows klaustrophobischer Tragikomödie. Seit dem Tod ihres Vaters bewirtschaften die drei Schwestern Olga, Mascha und Irina allein das Landgut der Familie. Offiziere, die in der nahe gelegenen Kaserne stationiert sind, werden als Dauergäste empfangen, das Leben ist öde, aber die Hoffnungen auf eine blühende Zukunft groß. Im Wartesaal des Seins erzählt dieser Theaterabend vom nichtgelebten Leben, von abgebrochenen Lebensentwürfen und beginnenden Liebesbeziehungen, vom ewigen Streben nach Glück und Erfüllung. Elf Biographien werden zu einem flüchtigen wie poetischen Reigen zusammengesponnen, in dessen Zentrum die ewige Frage nach dem Sinn der menschlichen Existenz steht. Alle Figuren dieses Stücks träumen sich irgendwohin. Die Gegenwart und den Augenblick verpassen sie. Als große Metapher über unser Leben, als traurige musikalische Farce, aber auch als existenzialphilosophische Perfomance über Glaube, Liebe und Hoffnung lässt sich Tschechows Meisterwerk lesen. Theater Impuls spielt es als dritten Teil einer theatralen Auseinandersetzung über die ethischen Fragen nach dem „richtigen“ Leben.
mit Simon Brüker, Victoria Goldie, Hans-Christian Hinterberger, Urs Klebe, Matthias Lettner, Christina Matschoss, William Newton, Clemens Nicol, Annalena Schön, Gudrun Skupin, David Thun
Inszenierung: Andreas Wiedermann, Musik: Clemens Nicol,
Song-Texte: Urs Klebe, Ein Gastspiel von Theater Impuls
Gefördert von der Stadt Straubing und dem Bezirk Niederbayern
Eine Produktion von Theater Impuls