Auf der Studiobühne der Theaterwissenschaft München
Du sollst mein Geheimnis nur kennen, wenn ich tot bin. Hältst du diesen Brief nun in der Hand, weißt du, dass eine Tote dir ihr Leben erzählt.— Stefan Zweig
Die 1922 erstmals erschienene Novelle “Brief einer Unbekannten” beschreibt durch eine feine, zeitlose, psychologische Zeichnung die problematische Obsession einer jungen Frau zu einem beziehungsunfähigen, erfolgreichen Schriftsteller.
Stefan Zweigs Erzählung wirft hierin nicht nur Fragen zu tradierten Rollenbildern auf, sondern thematisiert auch die patriarchale Struktur traditioneller Beziehungen und spiegelt dabei Zweigs eigenes Verhältnis zu Menschen, unter ihnen Größen aus dem Kunst- und Kulturleben der Kriegs- und Zwischenkriegszeiten.
Durch die Verschränkung des Narrativs mit neukomponierter Musik von Danielle Lurie und selbst verfassten Texten des Ensembles, wird die Überzeitlichkeit des Texts gezeigt und ein feministischer Appell formuliert.
REGIE, BÜHNE UND PRODUKTION: Rebecca Maria Fischer MUSIK: Danielle Lurie KOSTÜM UND MASKE: Sophie Cäcilie Thorwächter DRAMATURGIE: Eva Maria Kleindl ASSISTENZ: Seraphin Orlando Cajetan Flassig
ROMANSCHRIFTSTELLER R: Victor Niklas Scheithauer UNBEKANNTE: Theresa Mandlik und Sabrina Wylegalla DER DIENER: Alexander Wolf