Gastspiele organisiert vom Trägerverein „Kroatisches Haus e.V.“ München
Miro Gavran ist der meistgespielte zeitgenössische kroatische Dramatiker und zugleich der einzige europäische Autor, dessen Stücken ein eigenes, regelmäßig stattfindendes Festival außerhalb seines Heimatlandes gewidmet ist. Seine Theaterstücke feierten über 400 Premieren weltweit, wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt und erhielten zahlreiche Auszeichnungen.
Beim Festival vom 21. – 24. November 2024 erhalten die ZuschauerInnen einen breiten Einblick in Miro Gavrans Schaffen und haben die besondere Gelegenheit, in verschiedenen Gesprächsrunden live mit dem Autor zu diskutieren.
DIE PUPPE
von Miro Gavran
Liebe in Zeiten von Künstlicher Intelligenz (KI): Ein Mann gewinnt als Tester eine Sexpuppe, die von einer echten, lebendigen Frau äußerlich nicht zu unterscheiden ist. Und das, kurz nachdem seine Freundin ihn nach sechs Jahren Beziehung verlassen hat. Sie wollte zu viel von ihm: Hochzeit und Kinder. Die Puppe scheint die ideale Partnerin zu sein, ist sie doch ganz darauf ausgerichtet, den Mann glücklich und zufrieden zu machen: Sex, Kochen, Abwasch, Small Talk. Alles könnte so schön einfach sein – doch die Androidin wurde von einer Wissenschaftlerin programmiert, die von ihrem Ehemann verlassen wurde. Die Puppe hat deren kritischen Blick auf den Menschen und die Beziehung zwischen Mann und Frau inne. Der nächste Streit ist vorprogrammiert! Das Stück lebt von dem Dialogwitz der spielerischen und humorvollen Situationen, die sich aus dem Gegensatz der beiden Figuren ergeben: Die Ansichten des in Selbstmitleid versunkenen Mannes treffen auf die sachlich-distanzierten Betrachtungen der Puppenfrau. Erst durch die Roboterfrau sieht er die Missverständnisse in seinen Beziehungen zu Frauen und erkennt schließlich das eigene Fehlverhalten gegenüber seiner Freundin.
Eine Komödie über Künstliche Intelligenz, Rollenbilder und Klischees, die zeigt, das nichts über wahre, warme, menschliche Liebe mit all ihren Emotionen geht.
Gastspiel des LeBe-Theater Graz
Mit: Rosie Belic und Nikolaus Lechthaler
Regie: Nikolaus Lechthaler
Übersetzung: Tihomir Glowatzky