„Man muss trinken, um alle Menschen lieben zu können.“
Oskar Maria Graf (1894 – 1967) ist als sturer Querkopf, engagierter Antifaschist und mächtiger Zecher eine bayerische Legende, bekannt als anarchischer Kraftlackel, umtriebiges Urviech und Verfasser saftiger Bauerngeschichten, doch ebenso als feinsinniger Beobachter seiner Zeit, großer Romancier und Inbegriff des kompromisslosen Individualisten.
Das Teamtheater spürt dem Lebenslauf dieses ungebildeten Bäckerbuben vom Starnberger See, der es zum in der ganzen Welt geachteten Literaten brachte, in Szenen aus seinem Leben und seinen Werken nach.
Die biographische Revue führt das Publikum aus der bayerischen Provinz, wo man verprügelt wird, wenn man heimlich Bücher liest, bis in die Künstlerkreise von München, Berlin und New York.
Aus collagierten Gedichten, Geschichten und Erinnerungen des Autors und seiner Zeitgenossen entsteht ein Lebensbild, das der Gegenwart etwas zu sagen hat – schließlich sind Grafs Themen brandaktuell: Was tun in politisch wirren Zeiten globaler Bedrohung? Wie handeln, wenn die Masse ihre Menschlichkeit verliert? Wie Heimat finden, wenn das Gefühl der Entwurzelung universell wird?
Eine dramatische Begegnung mit einem ganzen Kerl, der seinesgleichen sucht!
„Europa ist zweifellos die Wiege der Kultur.
Aber man kann nicht sein ganzes Leben in der Wiege verbringen.“
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mit Tom Kreß, Max Pfnür und Karoline Troger
Textzusammenstellung & Regie: Georg Büttel, Dramaturgie: Petra Maria Grühn, Musik: Thomas Unruh, Bühne: Thomas Bruner, Kostüme: Bianca Schmid-Hedwig, Lichtdesign: Hans-Peter Boden, Technik: Philipp Kolb, Regieassistenz & dramaturgische Mitarbeit: Josephine Holm, Grafikdesign: Veronika Gerber.
Eine Produktion der Grühn u.a. GbR „Verbrennt Mich!“. Rechte: Gustav Kiepenheuer Bühnenvertrieb